Berlin – Der FC Bayern setzt sich ab, der 1. FC Köln fällt immer hoffnungsloser zurück und der FC Schalke ist erster Verfolger des Rekordmeisters aus München. Ein Streifzug durch die Partien des 16. Spieltags der Fußball-Bundesliga am Mittwochabend:
VETERAN: Das hätte Tom Starke wohl auch nicht erwartet, dass er beim FC Bayern noch einmal so in den Fokus gerät. Beim 1:0-Erfolg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Köln hält der 36-Jährige mit einer Parade gegen Lukas Klünter die drei Punkte fest. «Er erlebt seinen sechsten Frühling – und das mitten im Winter», stellte Nationalspieler Thomas Müller bei Sky mit Humor fest. Nicht schlecht für einen Torwart, der eigentlich schon im Ruhestand war.
ZITTERSIEG: Karim Bellarabi schüttelte nach dem Abpfiff immer wieder den Kopf. Allein drei riesige Chancen hatte der Offensivspieler von Bayer Leverkusen im Heimspiel gegen Werder Bremen in den letzten zehn Minuten. Nur nutzen konnte er keine. Zum Glück hatte Teamkollege Lucas Alario (11.) schon früh zum 1:0-Sieg getroffen und die Serie auf elf Spiele ohne Niederlage verlängert. «Er hat heute unwahrscheinlich geackert, er wird ganz sicher wieder seine Tore machen», sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler.
BAYERN-JÄGER: Auch wenn Christian Heidel einen zweiten Platz nach dem 16. Spieltag nicht überbewerten wollte, so sah man den Manager der Schalker doch zufrieden lächeln, als die Tabelle eingeblendet wurde. Mit 29 Punkten schoben sich die Königsblauen an Leipzig vorbei auf Rang zwei hinter dem souveränen Spitzenreiter aus München (38). «Das ist eine sehr, sehr schöne Momentaufnahme und zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind», sagte Heidel nach dem 3:2 gegen Augsburg.
UTH UTH UTH: Nicht Nationalstürmer Sandro Wagner, sondern sein Teamkollege Mark Uth ist überraschend in dieser Saison der Garant für Hoffenheims Offensive. So auch beim 1:0 gegen Stuttgart, das der 26-Jährige mit seinem späten Siegtor herbeiführte. «Wir sind froh, dass wir uns am Ende doch noch belohnt haben», sagte Trainer Julian Nagelsmann.
LIEBLINGSGEGNER: Gegen Hannover trifft Salomon Kalou einfach am liebsten. Sechs Tore in den jüngsten drei Spielen hat der Ivorer nun gegen die Niedersachsen erzielt. Sein Doppelpack im Schneeregen stoppte beim 3:1 die Ergebniskrise der Berliner, die nach einer ernüchternden Hinserie und dem frühen Europacup-Aus nun wieder etwas entspannter auf die Winterpause zusteuern. «Wir brauchten unbedingt drei Punkte. Deshalb ist es umso besser, dass ich getroffen habe», sagte Kalou und ließ sich von seinen Kollegen herzen.
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(dpa)