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Spaniens EM-Kader vorgestellt

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Für Spanien, den Gewinner der letzten beiden Europameisterschaften, sollte das diesjährige Turnier eigentlich den großen Umbruch bedeuten. Denn bei der WM 2014 war man bereits kläglich in der Vorrunde ausgeschieden. Als amtierender Titelträger. Der damalige Trainer der Nationalmannschaft, Vicente del Bosque, blieb im Amt und kündigte Veränderungen an. Mit welchen Spielern startet La Furia Roja, die rote Furie, ins Turnier?

Ein Umbruch?

Xavi und David Villa, die Welt- und Europameister der vergangenen Turniere, waren schon nach der WM in Brasilien aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Der Weg für junge, hungrige Spieler wäre frei gewesen, die Plätze der alten Garde einzunehmen. An Talenten und jungen, gestandenen Spielern mangelt es den Spaniern nicht. Doch Spieler, wie Real Madrids Isco und Carvajal finden sich ebenso wenig im Kader, wie Atlético Madrids Shootingstar Saúl Ñíguez, Bayerns Juan Bernat und Paco Alcácer vom FC Valencia.

Einige neue Spieler hat del Bosque trotzdem mitgenommen. Von Athletic Bilbao kommen Mikel San José (27) und Aritz Aduriz (35), von Villarreal kommt Bruno Soriano (31) und von Celta Vigo kommt Nolito (29). Alle kamen nach der glücklosen WM zu ihren Spielen. Alle aber sind wohl eher keine Investition in die Zukunft der Mannschaft. Einige junge Spieler sind aber doch unter den Debütanten. Arsenals 21-jähriger Außenverteidiger Héctor Bellerín, Real Madrids Offensivmann Lucas Vázquez (24) und Juventus Turins Sturmhoffnung Álvaro Morata (23) sind zusammen mit Koke von Atlético Madrid, der schon etwas länger dabei ist, die einzigen Spieler unter 25.

Die Altbekannten sollen es richten

Es ist nicht leicht, einen Platz in der Startelf von del Bosque zu bekommen. Barcelonas Gerard Piqué und Real Madrids Sergio Ramos sind gesetzt in der Innenverteidigung. Auf der Position des Außenverteidigers sind gestandene Spieler, wie Barcelonas Jordi Alba, Chelseas César Azpilicueta und Atlético Madrids Juanfran. Das Mittelfeld ist mit den Stars von Barcelona, Andrés Iniesta und Sergio Busquets, sowie Chelseas Cesc Fàbregas so gut besetzt, dass sich ein Ausnahmespieler wie Koke oft mit der Bank begnügen muss, zusammen mit Thiago vom FC Bayern, Chelseas Pedro, dem Neu-Dortmunder Marc Bartra und David Silva von Manchester City. Obwohl Letzterer in den jüngsten Testspielen regelmäßig von Beginn an ran durfte, im Gegensatz zu seinem Ligakonkurrenten Juan Mata, der nicht zur EM mitfährt.

Das Problem aber ist der Sturm. Diego Costa vom FC Chelsea wurde aus charakterlichen Bedenken nicht mitgenommen. So ist es die Aufgabe des 35-jährigen Aduriz, der seit Jahren regelmäßig in der Liga trifft und vom jungen Morata, zur Tormaschine zu werden. Und auch im Tor könnte vielleicht ein anderer stehen als der Kapitän Iker Casillas. In den vergangenen Spielern musste er sich die Einsätze mit Manchester Uniteds David de Gea teilen. Es bleibt abzuwarten, ob del Bosques alternde Mannschaft den Titel gewinnen wird. Wenn sie gewinnen, hat er recht gehabt. Und wenn nicht? Nun, del Bosque hat bereits verkündet, dass dies das letzte Turnier für ihn mit Spanien sein wird.


Bildquelle: Thinkstock, 461911171, iStock, Aksonov

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