Berlin – Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler lockt das Inselleben – aber nicht um jeden Preis.
Beim Leichtathletik-Meeting in Turku loben die Veranstalter ein Eiland vor der Küste der südwestfinnischen Stadt als Hauptgewinn aus. Dafür muss der Sieger am 11. Juni aber den 20 Jahre alten Landesrekord von Aki Parviainen (93,09 Meter) übertreffen.
Über ein Geschenk der Natur würde sich der Europameister aus Jena ganz sicher freuen, eine eigene Insel findet der passionierte Angler und Skandinavien-Fan schon mal nicht schlecht. Und wenn der Coup tatsächlich glückt? «Dann würde ich meine finnischen Freunde zuerst mal fragen, ob das steuerfreier Besitz ist. Ich will ja nicht in die Falle rennen und mein Leben lang Steuern zahlen», sagte Röhler lachend. «Und dann brauche ich im nächsten Jahr definitiv ein Boot.»
Eine der fast 180 000 Inseln (mit mehr als 100 Quadratmetern) vor der finnischen Küste zu besitzen, das hätte was. «Aber die Insel gewinnt man nicht einfach so – da muss man als Erstes mal ganz weit werfen», sagte der 27 Jahre alte Thüringer der Deutschen Presse-Agentur. «In den vergangenen beiden Jahren hatten wir dort Dauerregen und Kälte.»
Deshalb klappte es 2018 in Turku nicht. Hinter dem mit 88,73 Metern siegreichen Esten Magnus Kirt belegten Röhler (87,51), Andreas Hofmann (85,98) und Johannes Vetter (82,50) die weiteren Plätze. Selbst Kirt fehlten zum Rekordwurf mehr als vier Meter – Insel adé.
Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)