Oldenburg – Spiel zwei des Finals in der Basketball-Bundesliga zwischen den EWE Baskets Oldenburg und Brose Bamberg könnte bereits eine Vorentscheidung bringen.
Sollten die Franken am Mittwoch auswärts auch den zweiten Sieg feiern, würden auch die kühnsten Optimisten bei den Niedersachsen kaum noch an den zweiten Titelgewinn glauben.
Die Ausgangslage für das Duell des achtmaligen deutschen Champions beim großen Außenseiter:
HISTORIE: Schlimmer als bei der 60:96-Klatsche zum Auftakt traf es seit Beginn der Datenerfassung 1998 nur ein Team in den BBL-Finals. Vor sieben Jahren verlor Frankfurt mit 45 Punkten Unterschied 52:97 in Bamberg. Ebenfalls mit 36 Zählern Differenz unterlag Bonn 2001 in Berlin (72:108).
WARNUNG: Die Bamberger wissen selbst am Besten, dass Oldenburg vor heimischer Kulisse über sich hinaus wachsen kann. Vor zwei Jahren düpierte das Team von Trainer Mladen Drijencic den großen Favoriten im Pokalfinale. An «schmerzhafte Oldenburg-Erfahrungen» erinnert deshalb Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer und betont: «Oldenburg wird sich deutlich anders aufstellen, als sie es Sonntag getan haben. Sie werden sich nicht kampflos ergeben, wir sollten gewarnt sein.»
REGENERATION: Oldenburg setzt auf den Faktor Pause. Zum Auftakt war den Niedersachsen noch deutlich der Kräfteverschleiß nach der knappen Halbfinalserie gegen Vorrunden-Champion ratiopharm Ulm anzumerken. «Wir werden deutlich frischer und erholter in die Partie gehen», erwartet nun Coach Drijencic. «Es steht nur 0:1 und gleichzeitig ist das Ergebnis vom Sonntag eine große Motivation für uns.»
AUSBLICK: Selbst wenn der Außenseiter den Ausgleich schafft, wird es das einzige Spiel der Serie in Oldenburg bleiben. Ein mögliches viertes Spiel würde in Bremen stattfinden. Die große EWE Arena ist durch die Deutsche Holstein Schau blockiert. Schon vor vier Jahren fand das zweite Duell nicht in der angestammten Halle statt, damals wich Oldenburg in die kleine EWE Arena aus. So ist die große EWE Arena mit 6000 Zuschauern erstmals Austragungsort eines Endspiels.
Fotocredits: Daniel Karmann
(dpa)