Berlin – Für Sex mit der eigenen Ehefrau wurde er einst von den Olympischen Spielen ausgeschlossen – mit 42 Jahren und 149 Tagen geht Sprint-Opa Kim Collins nun in Sportlerrente.
Beim ISTAF bekam der Weltenbummler von den Karibikinseln St. Kitts und Nevis von den 45.500 Zuschauern noch einmal viel Beifall. Im letzten 100-Meter-Rennen seiner Karriere spielten Platz (8) und Zeit (10,45 Sekunden) keine Rolle mehr. Abends wollte Collins bei der Party im Athletenhotel auch als DJ noch für super Stimmung sorgen.
Schon vor 15 Jahren, 2003 in Paris, schnappte sich der Sprinter mit dem eleganten Laufstil überraschend WM-Gold. Seine Heimatland ernannte ihm zu Ehren den 25. August zum Kim-Collins-Day. Seit fast 20 Jahren ist der Dauerläufer im Geschäft. Seine Bestzeit (9,93 Sekunden) rannte er 2016 als 40-Jähriger – in Bottrop.
Mit 41 war ihm klar: «Keine Mädchen mehr!» Schlagzeilen machte sein kurioses Olympia-Aus 2012 in London. Das NOK seines Landes entzog Collins noch vor dem Vorlauf das Startrecht, weil er bei seiner Ehefrau und Trainerin im Hotel übernachtet hatte. Er sei wohl der einzige Athlet, sagte er später einmal verbittert, der für angeblichen Sex mit der eigenen Frau nicht starten durfte.
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(dpa)