Innsbruck/Igls (dpa) – Jetzt wird es ernst für Felix Loch. Eine bisher höchst durchschnittliche Saison mit nur einem Podestplatz und einer verpatzten Heim-EM am Königssee kann der Olympiasieger nur noch mit einem Erfolg bei der Rodel-WM in Innsbruck/Igls retten.
Beim Rennen der Einsitzer (11.00 Uhr) tritt Loch aber nur in ungewohnter Rolle als Außenseiter an. «Es wird schon werden», sagte er nach dem zehnten Platz im Sprint und damit einer weiteren Enttäuschung. Nach Fahrfehlern und anfänglichen Materialproblemen klang das eher nach Zweckoptimismus.
Der österreichische Sprint-Sieger Wolfgang Kindl sowie die beiden Russen Roman Repilow und Semen Pawlitschenko wirken in diesem Winter klar stärker als der Bayer. Für Loch dürfte es darum gehen, überhaupt um die Medaillen zu kämpfen. «Ich denke, wir können um die ersten drei Plätze fahren», sagte der fünfmalige Gesamtweltcup-Sieger.
Neben Loch sind mit Andi Langenhan, Vize-Europameister Ralf Palik und Johannes Ludwig drei weitere Deutsche am Start, doch der Fokus liegt klar auf dem Sonneberger. «Der Felix ist klar im Kopf und geht seinen Weg konsequent. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich der Erfolg wieder einstellt», sagte Olympiasieger Georg Hackl, der Loch als Trainer für Fahr- und Schlittentechnik betreut. Bundestrainer und Vater Norbert Loch meint: «Er möchte ganz vorne mitmischen. Die Situation ist neu, darum ist es spannend.»
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