Ulm – Die Favoritenrollen sind klar verteilt. Am Samstag steigen die drei topplatzierten Teams der Basketball-Bundesliga in die Playoffs ein. Dabei wäre eine Auftakt-Niederlage von ratiopharm Ulm, Brose Bamberg oder dem FC Bayern München bereits eine kleine Sensation.
Eine Vorschau auf die Viertelfinal-Serien:
ratiopharm Ulm (30:2-Siege während der Hauptrunde) – MHP Riesen Ludwigsburg (17:15-Siege)
So liefen die Duelle in der regulären Saison: Ludwigsburg ist so etwas wie ein Angstgegner der Ulmer in dieser Spielzeit. Insgesamt verloren die Schwaben nur fünf Duelle mit deutschen Teams diese Saison: Drei gegen den FC Bayern und zwei gegen Ludwigsburg. Dabei unterlag das Team von Trainer Thorsten Leibenath unter anderem auch in der Pokal-Qualifikation mit 67:72.
Statistik: Nach Angaben der Bundesliga scheiterte der Hauptrunden-Sieger seit 1986 nur zweimal gegen den Achtplatzierten: 2010 erwischte es Oldenburg gegen Braunschweig, drei Jahre zuvor ALBA Berlin gegen Quakenbrück.
Das sagen die Protagonisten: «Ich würde sehr gerne noch mal hier spielen, um zu zeigen, dass wir auch in Ludwigsburg gewinnen können.» (Ulms Karsten Tadda nach der 61:79-Auswärtsniederlage am vorletzten Spieltag) «Wir sind eine Verteidigungsmannschaft, die sind eine Offensivmaschine – das macht es noch spannender.» (Ludwigsburgs Trainer John Patrick)
Brose Bamberg (29:3-Siege) – Telekom Baskets Bonn (18:14-Siege)
So liefen die Duelle in der regulären Saison: Eindeutig. Meister Bamberg sicherte sich die Aufeinandertreffen mit 84:64 und 85:70.
Statistik: Öfter gab es noch kein anderes Duell aus der ersten Runde. Von 64 Aufeinandertreffen gewann Bamberg 40. Und auch die Playoff-Bilanz spricht klar für die Franken. Von den insgesamt sieben Serien zwischen Bamberg und Bonn sicherte sich das dominierende Team der vergangenen Jahre die letzten fünf.
Das sagen die Protagonisten: «Ich werde oft gefragt, welchen Gegner ich mir fürs Viertelfinale gewünscht hätte. Ich antworte immer: genau diesen. Das ist meine Philosophie. Ich kann es nicht ändern, also ist es perfekt.» (Bambergs Trainer Andrea Trinchieri) «Der Schlüssel ist für uns, dass wir die Intensität zu jeder Zeit hochhalten müssen, da Bamberg gefühlt über ein ganzes Football-Team an Spielern verfügt.» (Bonns Profis Ryan Thompson)
FC Bayern München (28:4-Siege) – ALBA Berlin (18:14-Siege)
So liefen die Duelle in der regulären Saison: Nicht gut für ALBA. Während es in der Bundesliga heftige Pleiten setzte (58:97 und 56:80), konnten die Berliner zumindest im Pokal-Halbfinale vor heimischer Kulisse länger mithalten (70:78). Zuletzt trennte sich der Hauptstadtclub von Trainer Ahmet Caki und vertraut nun dem bisherigen Assistenten Thomas Päch.
Statistik: Auch die vergangenen Playoff-Duelle sprechen zugunsten der Münchner. Gleich dreimal in Serie beendeten die Bayern von 2013 bis 2015 die Titelhoffnungen von ALBA, vor drei Jahren sicherte sich München den Titel im Duell mit Berlin.
Das sagen die Protagonisten: «Ich liebe Spiele, bei denen eine gewisse Rivalität zum Tragen kommt. Das ist immer eine großartige Sache für Spieler, Fans und den gesamten Club.» (Bayern-Trainer Sasa Djordjevic) «München weiß nicht, was sie zu erwarten haben. Ich war noch nie irgendwo Headcoach. Sie wissen nicht, was ich mache und wie ich es mache.» (ALBA-Trainer Thomas Päch)
Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)