Berlin – Neven Subotic hat sich skeptisch zum Saison-Neustart der Fußball-Bundesliga geäußert. «Ich bin kritisch, wie das alles gemanagt wurde, aber verstehe, dass es für alle eine schwierige Situation ist», sagte der Verteidiger des 1. FC Union Berlin in einer Sendung des britischen Senders BBC.
Die Liga habe unter den gegebenen Umständen der Coronavirus-Krise das Beste gemacht, sei aber sehr entschieden in eine Richtung vorgegangen. «Der finanzielle Aspekt wurde hervorgehoben», sagte der für gesellschaftskritische Ansichten bekannte 31-Jährige.
Eine mögliche Ansteckungsgefahr mit Covid-19 für die Profis bei den nun anstehenden Geisterspielen bezeichnete Subotic als heikel. Man müsse «ohne Verluste» durch die Saison kommen. Richtige Freude werde sich bei ihm erst wieder einstellen, wenn wieder vor Zuschauern gespielt werden könne. «Das erste Spiel wieder mit Fans, das werde ich genießen. Das ist mein Ziel. Ich weiß nicht, wann es so weit sein wird, aber das ist meine Motivation.»
Subotic konnte mit seinen Kollegen von Union Berlin nach der Erlaubnis durch den Berliner Senat erstmals wieder ein komplettes Teamtraining bestreiten. Am 9. Mai reist der Aufsteiger zum vorgeschriebenen einwöchigen Quarantäne-Trainingslager ins niedersächsische Barsinghausen. Am 17. Mai setzt Union mit dem Heimspiel gegen den FC Bayern München (18.00 Uhr/Sky) die Bundesliga-Saison fort. Nach 25 Spieltagen liegt das Team von Trainer Urs Fischer mit 30 Punkten auf dem elften Platz.
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(dpa)