Sport ist in allen Bereichen ein mächtiges Geschäft – das betrifft nicht nur den Profisport, sondern auch den Amateurbereich. Sportartikelhersteller sind längst Multimilliarden-Euro-Unternehmen mit weltweitem Marketing und großem Einfluss. Das macht Sportartikel nicht nur für Athleten, sondern auch für Investoren attraktiv.
Milliarden durch den Sport
10. Columbia Sportswear
Mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro steht das amerikanische Traditionsunternehmen auf Platz 10. Mit 2.700 Mitarbeitern ist das Unternehmen global nicht so präsent wie Adidas (zu finden unter frontlineshop.com) und Co, könnte in Deutschland vor allem aber durch den Radsport bekannt sein – das Team Columbia ist nämlich der Nachfolger vom deutschen Team Telekom, in dem einst Jan Ullrich die Tour de France gewann.
9. Quiksilver
Das ursprünglich australische Unternehmen hat den Kontinent Down Under längst verlassen und sitzt inzwischen in Kalifornien. Erst 1969 gegründet ist die Firma noch recht jung, ist aber vor allem für Wasser- und Wintersportartikel bekannt. Weiße Welle und Berg vor rotem Grund sind das Logo der hippen Marke, Quiksilver wirtschaftete jüngst 1,6 Milliarden Euro Umsatz.
8. New Balance
Die Firma New Balance erwirtschaftete 2,1 Milliarden Euro Umsatz. Ursprünglich stellte die Firma orthopädische Einlagen her, verlegte sich aber in den 70ern auf Laufschuhe. Prominenter Fan war Apple Gründer Steve Jobs, dessen schwarzer Rollkragenpulli ebenfalls von New Balance stammte.
7. Amer Sports
Mit 2,1 Milliarden US-Euro Umsatz wirtschaftet das finnische Unternehmen ordentlich, der Großteil des Umsatzes kommt aus dem Outdoor-Bereich. Außerdem gehören den Finnen Marken wie Wilson oder Salomon.
6. Jarden
Die Jarden Corporation dürfte in Deutschland kaum jemandem ein Begriff sein, dafür aber sehr wohl die Marken, die das Konglomerat verwaltet. Insgesamt über 100 Marken gehören Jarden, darunter große Namen wie K2 oder Völkl (bekannt aus Berg- und Radsport) – das reicht für 2,1 Milliarden Euro Umsatz und Platz 6.
Die Riesen der Branche
5. Asics
Benannt nach Juvenals (immer wieder falsch zitiertem) Ausspruch: Anima Sana in Corpore Sano – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – gibt es es Asics in der jetzigen Form seit 1977. Das japanische Unternehmen weist 2,15 Milliarden Euro Umsatz aus und ist vor allem durch seine Laufbekleidung bekannt.
4. Puma
Mit 3 Milliarden Euro Umsatz liegt das von Rudolf Dassler gegründete Unternehmen auf Platz 4. Puma ist zwar breit aufgestellt, der Boom der frühen 2000er Jahre aber ist passé. Seitdem sucht Puma eine neue Identität zwischen Profisport und Lifestyle.
3. VF
VF stellt vor allem Sportbekleidung her und vereint Outdoor-Marken von Wrangler über Lee bis hin zu Timberland. 5 Milliarden Euro Umsatz stehen zu Buche, aber nicht vorrangig aus Sportartikeln – dafür ist das Unternehmen im Bereich Bekleidung breit aufgestellt.
2. Adidas
Das Unternehmen aus Herzogenaurach ist nicht erst seit dem deutschen WM-Sieg mit den drei Streifen im Aufwind. 14,5 Milliarden Euro Umsatz sprechen für sich – die Traditionsmarke aus Deutschland ist weltbekannt. Neben prominenten Gesichtern wie Mesut Özil und ausgestatteten Fußballvereinen von Bayern bis Madrid punktet Adidas vor allem durch Vielseitigkeit: Keine Sportart, in der man nicht drei Streifen tragen könnte. Dennoch reicht es nur für den zweiten Platz.
1. Nike
Noch beliebter als drei Streifen ist nämlich der berühmte Swoosh (so heißt das Nike-Häkchen nämlich). 18,6 Milliarden Euro Umsatz, eine Verdoppelung des Marktwertes zwischen 2012 und 2013 und eine gewisse Omnipräsenz sprechen für sich.
Tat sich Nike noch in den 90ern schwer mit klassisch europäischen Sportarten, so sind die Portlander aus dem Fußball nicht mehr wegzudenken. Werbefiguren wie Christiano Ronaldo oder Mario Götze tun es einfach.
Keine Grenzen in Sicht
Sportliche Großereignisse rufen die Präsenz der Sportartikelhersteller immer wieder ins Gedächtnis. Doch auch abseits von Fußball-WM und Olympia erwirtschaften die Unternehmen mit Funktionskleidung und High-Tech-Schuhen Milliarden. Denn sportliche Ausrüstung der Extraklasse hat sich längst auch im Breitensport etabliert.
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