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Die Stimmung im Arthur-Ashe-Stadium erinnerte eher an ein Fußballspiel als ein Tennismatch. Die Zuschauer hatten Novak Djokovic während des Viertelfinals gegen Andy Roddick permanent ausgepfiffen. Doch Anlass war nicht der 6:2, 6:3, 3:6, 7:6-Erfolges des Serben gegen den Lokalmatadoren.
Vielmehr zog sich Djokovic den Unmut der knapp 23.000 Zuschauer zu, weil er in seinen vorherigen Partien immer wieder Behandlungspausen durch seinen Arzt in Anspruch nahm. Bei vielen erweckte dies den Eindruck, dass er nur simuliere, um sich so eine längere Pause zu verschaffen.
Djokovic wandte sich nach dem Duell gegen Roddick an die Zuschauer. „Andy hat behauptet, ich hätte bestimmt 16 Verletzungen oder mehr. Heute hat er gesehen, dass es offenbar nicht so ist. Das war nicht nett von ihm, das zu sagen“, erklärte der21-Jährige. „Ihr denkt, ich simuliere und daher seid ihr gegen mich. Aber ich habe mich reingehängt.“
Bei den Zuschauern konnte er mit seiner Ansprache nicht landen. Viele verließen während seiner Rede das Stadion oder buhten den Serben weiter aus. Damit dürften die Sympathieverteilungen für das Halbfinale gegen Roger Federer klar verteilt sein.
Das zweite Halbfinale bestreiten Rafael Nadal und Andy Murray.