London – Die Leichtathleten aus den USA haben die Premiere des World Cups ganz klar gewonnen und 450.000 Dollar (383.000 Euro) Siegprämie eingestrichen. Das Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes landete im Londoner Olympiastadion nach 34 Disziplinen auf dem sechsten Platz.
Drei Wochen vor den Europameisterschaften in Berlin (6. bis 12. August) war der World Cup vor allem ein Testfeld für junge Talente. Bei Halbzeit lag das deutsche Team mit 58 Punkten noch auf Platz sieben. Am Ende verbesserte sich die Mannschaft um einen Rang und sammelte 137 Zähler. Die USA gewannen mit 219 Punkten überlegen vor Polen (162) und Großbritannien (155). Insgesamt wurden an die acht Ländermannschaften mehr als zwei Millionen Dollar verteilt.
Für die beiden deutschen Siege sorgten die 21 Jahre alte Diskuswerferin Claudine Vita aus Neubrandenburg mit 62,92 Metern und der Mainzer Speerwerfer Julian Weber, der mit 82,80 Metern souverän gewann. Der frühere Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) wurde mit 5,75 Metern Zweiter hinter dem Amerikaner Sam Kendricks (5,83). Auf Platz zwei landete außerdem 1500-Meter-Läufer Timo Benitz.
Den ersten von insgesamt sechs Podiumsplätzen hatte Hochspringer Tobias Potye (München) am Samstag als Dritter erkämpft. Auch die DLV-Männerstaffel über 4 x 400 Meter kam als dritte ins Ziel.
«Weitere Top-Athleten sollen beim Athletics World Cup in London ihre Wettkampfhärte gegen die internationale Konkurrenz auf dem Weg zur EM nach Berlin entwickeln», hatte der Leitende Direktor Sport des DLV, Idriss Gonschinska, vor der Premiere gesagt. Jüngere Athleten sollen die Chance erhalten, «sich in einem besonderen Wettbewerb zu testen».
Für die international hochkarätigsten Leistungen sorgten Südafrikas Weitsprung-Weltmeister Luvo Manyonga (8,51 Meter) und Hammerwurf-Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk aus Polen mit der Weltjahresbestleistung von 78,74 Metern.
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(dpa)