Vechta – Das Schmunzeln von Pedro Calles war vielsagend. «Das war ein guter Tag für Rasta Vechta», sagte der spanische Trainer des Überraschungsteams aus der Basketball-Bundesliga.
Kurz zuvor hatte seine Mannschaft im Nachbarschaftsderby den Tabellenzweiten EWE Baskets Oldenburg mit 100:85 entzaubert. Der Aufsteiger aus Niedersachsen kann als Dritter bereits für die Playoffs planen.
Und dort scheint einiges möglich, vor allem, wenn die Mannschaft unter die besten vier Teams kommt. Dann hätten die Niedersachsen im Viertelfinale den Heimvorteil. Im stets mit 3150 Zuschauern ausverkauften heimischen RASTA-Dome bekamen alle Spitzenclubs in dieser Spielzeit die Grenzen aufgezeigt. Neben dem deutlichen Sieg gegen Oldenburg, fertigte Vechta auch Meister und Spitzenreiter Bayern München (93:75) und Vizemeister ALBA Berlin (80:69) ab.
Nach den zwei vorherigen Aufstiegen musste Rasta am Saisonende wieder die Liga verlassen, jetzt mischt der Verein das Basketball-Oberhaus richtig auf. Als einer der Hauptgründe gilt Coach Calles. Ein großes Banner der Fans bezeichnet den Spanier als «King Of The North».
Diesen Status hat er unterstrichen. Nachbar Oldenburg kam mit acht Siegen in Serie in die Kreisstadt und war am Ende chancenlos. «Vechta hat einfach verdient gewonnen. Super Saison, super Kulisse, da kann man nur gratulieren», sagte Oldenburgs Top-Center Rashid Mahalbasic.
Nächster Prüfstein für Vechta ist ALBA Berlin. Der Eurocup-Finalist bewältigte seine Pflichtaufgabe bei den abstiegsbedrohten Hakro Merlins Crailsheim deutlich mit 105:69.
Viel Mühe hatte der FC Bayern bei den Fraport Skyliners in Frankfurt. Der deutsche Meister setzte sich erst nach zwei Verlängerungen mit 91:87 (80:80, 74:74, 37:41) durch und schaffte trotz zeitweise großen Rückstands noch den vierten Sieg nacheinander.
Mit einer Bilanz von 24 Siegen und zwei Niederlagen bleibt die Mannschaft von Trainer Dejan Radonjic weiter Tabellenführer und liegt sechs Punkte vor Oldenburg. Beste Werfer der Bayern waren Danilo Barthel, Maodo Lo, Nihad Djedovic und Derrick Williams mit jeweils zwölf Punkten. Bei Frankfurt ragte Tyler Larson (24) heraus.
Pokalsieger Brose Bamberg unterlag zuvor bei den Telekom Baskets Bonn mit 81:92 und erlitt einen Rückschlag im Kampf um das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde.
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(dpa)