Seit 1996 nahm Portugal an jeder Europameisterschaft teil, überstand immer die Gruppenphase. Zum großen Erfolg hat es für das Team bisher allerdings nicht gereicht. 2016 erfolgt der nächste Anlauf – mit vielen altbekannten Gesichtern und einem Superstar.
Cristiano Ronaldo, wer sonst
Das Gesicht der portugiesischen Nationalmannschaft wird seit Jahren von Cristiano Ronaldo geprägt. CR7, der Superstar im Dienst von Real Madrid, ist das Gesicht der Mannschaft. Er ist Kapitän, Torschütze und Aushängeschild der Auswahl, die endlich ein Finale gewinnen möchte. 2004, beim EM-Turnier im eigenen Land, waren sie ganz dicht dran. Sie haben es bis in das Endspiel geschafft, mussten sich dort jedoch dem Überraschungssieger Griechenland geschlagen geben.
Eine Überraschung, das wäre ein möglicher Finalsieg der Portugiesen bei diesem Turnier schon. Die goldene Generation um Luís Figo oder Rui Costa hat ihre Fußballschule längst an den Nagel gehängt. Neben Ronaldo verfügt die Mannschaft über viele Spieler von Weltklasseformat, zu einer erfolgreichen Einheit führte sie das bisher nicht.
Wende unter Santos
Bei der letzten WM in Brasilien schied die Mannschaft bereits in der Vorrunde aus. Der Start in die EM-Qualifikation wurde gegen Fußballzwerg Albanien verloren. Erst der neue Nationaltrainer Santos brachte die Selecção das Quinas Tugas zurück in die Erfolgsspur. Der gute Lauf der letzten Spiele lässt die Portugiesen auf eine große Überraschung in Frankreich hoffen. Zu den Titelfavoriten zählt die Auswahl nicht. Hinter Deutschland, Spanien, Frankreich und den Italienern werden sie höchstens als Überraschungsmannschaft gehandelt. Aber so war das damals auch mit den Griechen. 2004, als Portugal im Finale daheim so bitter unterlag.
Erfahrung als Schlüssel zum Erfolg
Spätestens mit seinem Wechsel zum FC Bayern München ist Renato Junior Luz Sanches Fußballfans ein Begriff. 35 Millionen Euro ließ sich der deutsche Rekordmeister den 18-jährigen kosten. Eine starke Saison in Portugal reichte nicht nur für einen Wechsel nach Deutschland aus, auch in den EM-Kader wurde Sanches berufen.
Er ist einer der wenigen jungen Spieler, die unter Trainer Santos eine Chance erhalten. Mit Ricardo Quaresma, Nani, Pepe oder Innenverteidiger Ricardo Carvalho wurden viele Spieler jenseits der 30 berufen. Mit einem Durchschnittsalter von 28,4 Jahren gehört Portugal zu den ältesten Mannschaften des Turniers. Am Ende könnte es die Erfahrung sein, die die Selecção bis in das Finale nach Paris führt.
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