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Was passiert nach der deutschen Davis-Cup-Relegation?

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Berlin – Schon am Donnerstag richtet sich der Blick für das deutsche Davis-Cup-Team nach dem geschafften Klassenverbleib auf das kommende Jahr. Dann wird der Gegner ausgelost. Fragen bleiben nach dem 3:2-Zittersieg gegen Polen genügend.

Wer ist im kommenden Jahr Tennis für Deutschland dabei?

Matchwinner Jan-Lennard Struff hat sich mit seinen beiden Siegen gegen Polen für weitere Einsätze empfohlen, Neuling Daniel Masur machte im Doppel auf sich aufmerksam. Ob Alexander Zverev nach seiner Absage 2017 wieder zur Verfügung steht, ist offen, Florian Mayer hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Philipp Kohlschreiber scheint als Anführer unverzichtbar. DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff hatte erklärt, dass Dustin Brown sowie Tobias Kamke und Mischa Zverev, die ebenfalls für die Relegation abgewunken haben sollen, 2017 nicht berufen werden sollen. Dies soll laut Verbandschef Ulrich Klaus in dieser Woche besprochen werden. Als Kapitän wird auf der Bank in jedem Fall weiterhin Michael Kohlmann sitzen.

Wie beurteilen die Verantwortlichen im Nachhinein die Absagen?

Kohlmann hielt sich nach dem Zittersieg mit Kritik zurück und wollte keine Vorwürfe äußern. «Ich kann das nachvollziehen, dass es in die eine oder andere Karriere mal nicht hineinpasst», sagte der 43-Jährige. Auch der Präsident des Deutschen Tennis Bundes hatte Verständnis: «Dass das Davis-Cup-Team in einer anderen Aufstellung spielen muss, gibt es auch in anderen Nationen», sagte Klaus.

Wie sind die Perspektiven?

Talent Alexander Zverev wird in der Zukunft gebraucht, will die deutsche Mannschaft nicht weiterhin ständig gegen den Abstieg spielen. Auch deswegen gab es nach außen in Berlin wohl keine offene Kritik. Der kurzfristig ins Team gerückte 21-jährige Masur zeigte bei seinem Debüt im Doppel keine Nerven und könnte eine Option sein. Bis weitere Talente nachrücken, wird es allerdings noch dauern.

Wie sind die Chancen im kommenden Jahr?

«Ich habe das Gefühl, dass wir dran sind. Wir können eine Überraschung schaffen», sagte Kohlmann mit Blick auf das Niveau in der Weltgruppe. Bei der Auslosung für 2017 ist der dreimalige Cup-Sieger allerdings nicht gesetzt, damit droht in der ersten Runde im nächsten Jahr gleich wieder ein schwerer Kontrahent. «Wir werden mit Sicherheit kein Favorit auf dem Papier sein», räumte Kohlmann ein. Bei einer Niederlage gäbe es in einem Jahr wieder ein Relegationsspiel. Mit der Partie 2015 in der Dominikanischen Republik und dem Heimspiel gegen Polen gab es dafür zuletzt gute Lose.

Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)

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