Leichtathletik

Weniger Doping-Kontrollen: Athleten fürchten Nachteile

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Berlin – Die Mehrheit der Leichtathleten fürchtet wegen der geringeren Zahl an Doping-Tests in der Corona-Krise Ungerechtigkeiten bei Wettkämpfen in diesem Jahr.

In einer Umfrage der unabhängigen Athleten-Organisation «The Athletics Association» gaben 78 Prozent der befragten Athleten an, sich Gedanken um die Gültigkeit von Ergebnissen in dieser Saison zu machen. 685 Leichtathleten aus 82 Ländern nahmen an der Befragung teil. Wegen der Coronavirus-Pandemie ist das Doping-Kontrollsystem nahezu weltweit zum Erliegen gekommen.

Mit 82 Prozent trainiert der Großteil der befragten Leichtathleten derzeit trotz der Ausbreitung des Coronavirus weiter. Ein sogar noch höherer Anteil wäre bereit, im Herbst 2020 wieder an Wettkämpfen teilzunehmen. 86 Prozent der Sportler sprachen sich dafür aus, wenn die Situation dies zulasse. Dreisprung-Olympiasieger Christian Taylor aus den USA hatte die Athleten-Organisation im vergangenen Jahr gegründet, um den Leichtathleten mehr Gehör zu verschaffen.

Sorgen macht den Sportlern der Umfrage zufolge vor allem die Qualifikation für die ins Jahr 2021 verlegten Olympischen Sommerspiele in Tokio. Der Leichtathletik-Weltverband hatte zuletzt mitgeteilt, dass die Qualifikation wegen der Corona-Krise bis zum 30. November ausgesetzt werde. Mehr als die Hälfte der Befragten (60 Prozent) befürchtet Ungerechtigkeiten, wenn einige Athleten ab dem 1. Dezember wieder an Wettkämpfen teilnehmen können, andere aber noch unter Einschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie leiden.

Fotocredits: Sebastian Gollnow
(dpa)

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