Bremen – Werder Bremens Aufsichtsrats-Chef Marco Bode möchte Fußballprofis während der Coronavirus-Pandemie nicht zu einem Einsatz über mögliche Bedenken hinaus drängen.
«Wenn wir nochmal Spiele in dieser Bundesliga-Saison oder in der kommenden Hinrunde sehen wollen, brauchen wir hochmotivierte Profis, die nach wie vor in dieser Situation gewinnen wollen. Und das kann ich nicht tun, wenn jemand eigentlich nicht will. Jemanden zwingen werden wir aus meiner Sicht niemals», sagte der frühere Nationalspieler in der TV-Sendung «buten un binnen» von Radio Bremen.
Der Abwehrspieler Birger Verstraete vom 1. FC Köln hatte am Wochenende in einem Interview eines belgischen Fernsehsenders große Bedenken über die Schutzmaßnahmen seines Vereins geäußert und die unter anderem mit einer Vorerkrankung bei seiner Freundin erklärt. Für solche Ängste hat Bode Verständnis. «Es geht um die Gesundheit der Spieler», sagte der 50-Jährige. «Denn wenn jetzt wirklich wieder auf dem Platz trainiert und gespielt wird, dann sind sie auch diejenigen, die das Risiko eingehen.»
Grundsätzlich glaubt Bode: «Wie in der Gesellschaft generell, gibt es auch bei den Spielern unterschiedliche Gefühle und einen unterschiedlichen Umgang mit dieser Situation und mit dem Virus.» Es gebe Spieler, «die sehr entspannt sind. Und es gibt Spieler, die vorsichtiger und möglicherweise auch ängstlicher sind».
Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)