Tommy Haas und Sabine Lisicki haben in Wimbledon das Viertelfinale erreicht und somit für das beste deutsche Ergebnis seit 1995 gesorgt. Vor allem Lisicki ist durchaus noch einiges zuzutrauen, auch wenn sie es jetzt mit der Nummer 1 der Welt bekommen zu tut.
So gut wie dieser Tage in Wimbledon hat man Sabine Lisicki noch nie gesehen. Die 19-Jährigen überzeugt mit druckvollem Grundlinienspiel und stürmte jetzt sogar bis ins Viertelfinale vor. Und das zum ersten Mal in ihrer jungen Karriere. Bislang hat sich die Berlinerin bei ihren Grand-Slam-Auftritten spätestens in der 3. Runde verabschiedet.
Doch in Wimbledon ist durchaus noch mehr drin. Denn ihr starker Auftritt gegen Caroline Wozniacki beim 6:4, 6:4 dürfte auch ihrer kommenden Gegnerin Dinara Safina aus Russland durchaus Respekt abverlangen. Und die Weltranglistenerste hat sich bei ihrem Viertelfinal-Auftritt gegen Amelie Mauresmo 4:6, 6:3, 6:4 nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert.
Und Lisicki? Diese hatte vor Wozniacki bereits Swetlana Kustnetsowa, ebenfalls ein Top-Ten-Spielerin, glatt mit zwei Sätzen aus dem Turnier geballert. Anhand der derzeitigen Form könnte Lisicki durchaus das Halbfinale erreichen. Und wir dürfen uns endlich wieder über junge, hochtalentierte, deutsche Spielerin freuen.
Dagegen ist Tommy Haas wohl eher mit einem guten Wein zu vergleichen. Je älter er wird, desto besser ist er. Der 31-Jährige hat nach dem 7:6, 6:4, 6:4-Erfolg gegen Igor Andrejew erstmals in seiner Karriere das Viertelfinale in Wimbledon erreicht und trifft nun auf Novak Djokovic. Mit dem Serben hatte es Haas erst vor zwei Wochen im Finale beim Rasenturnier von Halle zu tun bekommen, welches er gewann. Kein schlechtes Omen, doch spätestens im Halbfinale wird wohl gegen Roger Federer Endstation sein.
Aber auf jeden Fall können wir uns jetzt schon bei Lisicki und Haas bedanken!