Wolfsburg – Nach einer harten Trainingswoche geht Interimstrainer Valérien Ismaël mit viel Optimismus in sein Debüt am Samstag (15.30 Uhr) beim SV Darmstadt 98.
«Da war viel Feuer drin. Daran müssen wir im Spiel anknüpfen. Jeder ist willig, es besser zu machen», lobte der Nachfolger des beurlaubten Dieter Hecking. «Ich habe ein gutes Gefühl, dass die Blockaden gelöst werden.»
Auch Sportchef Klaus Allofs hat den neuen Schwung unter der Woche zufrieden registriert. «Das war die richtige Richtung, jetzt müssen wir das auch im Spiel zeigen», sagte der Manager des kriselnden Fußball-Bundesligisten. Wie lange Ismaël auf der Trainerbank des VfL Wolfsburg sitzen darf, ist nicht bekannt. Chancenlos ist er allerdings nicht. «Ich erwarte nichts Spezielles von ihm. Ich erwarte von uns, dass unser Potenzial geweckt werden kann», erklärte Allofs.
Im Keller-Duell in Darmstadt möchte Ismaël ein komplett anderes Auftreten des seit sechs Partien sieglosen Wolfsburger Teams sehen. «Ich erwarte mehr Leidenschaft. Jeder muss das abrufen, was er kann», betonte der 41-Jährige. Auch Allofs nahm die Profis in die Pflicht. «Sie sollen sich als bessere Mannschaft präsentieren und die nötigen Punkte holen», forderte der VfL-Manager.
Personell könnte Ismaël einige Umstellungen vornehmen. In der Woche ließ er beispielsweise Linksverteidiger Ricardo Rodriguez im Abwehrzentrum agieren. «Er hat sehr viel Potenzial. Generell gibt es sehr viele Möglichkeiten innerhalb der Mannschaft. Ich lasse mir alles offen», teilte Ismaël mit.
Torhüter Koen Casteels kann trotz Seheneinrisses im Daumen mit Schiene spielen. Ausfallen wird dagegen der erkrankte Jannes Horn. Josuha Guilavogui hat nach seinem Halswirbelbruch vom Ärzteteam Grünes Licht für einen Teil des Mannschaftstrainings erhalten, sein Einsatz ist aber für Darmstadt noch kein Thema.
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(dpa)