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Wolfsburgs Schmidt auch gegen Ex-Club nur remis

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Wolfsburg – Die freundlichen Umarmungen und die netten Worte konnten nicht darüber hinwegtäuschen – Martin Schmidt hatte nach dem Wiedersehen keine sonderlich gut Laune.

Nach dem bescheidenen Auftritt seines neuen Vereins gegen seinen alten Club sagte der Coach des VfL Wolfsburg: «Wir haben noch viel Arbeit vor uns.» Bei freundlicher Betrachtung lässt sich festhalten, dass der niedersächsische Fußball-Bundesligist seit dem Wechsel von Andries Jonker zu Schmidt ungeschlagen ist. Das 1:1 gegen den FSV Mainz 05, das dritte Remis unter dem neuen Coach, ist jedoch viel zu wenig für die Ansprüche des großzügig geförderten Volkswagen-Vereins.

Schmidt selber fasste es prägnant zusammen. «Drei Spiele, keins verloren, da fehlt klar ein Dreier», sagte der frühere Mainz-Coach, der sein Team nach der Führung durch Josuha Guilavogui (55.) auf dem Weg zum ersten Sieg wähnte. Doch seine ehemaligen Spieler gaben nicht auf und wurden durch den Ausgleich von Yoshinori Muto (74.) belohnt.

«Nach unserem 1:0 hätte der Killerinstinkt kommen müssen», klagte Schmidt. Yunus Malli, ein weiterer Ex-Mainzer in Wolfsburger Diensten, hätte bei dem Wiedersehens-Spiel eine besondere Pointe setzen können. «Wenn die Chance von Yunus reingeht, ist der Deckel drauf», kommentierte der Coach.

Verdient wäre das nicht gewesen. Nicht nur wegen des soliden Auftritts der Mainzer. Denn der VfL zeigte auch im dritten Spiel unter dem dem Jonker-Nachfolger deutliche Schwächen im Spielaufbau. Fortschritte sind noch nicht zu erkennen. Malli konnte sich ebenso wenig in Szene setzen wie der als Zehner spielende Daniel Didavi. «Die Arbeit geht uns nicht aus», lautete eine Formulierung des Trainers. Die Wolfsburger sind zwangsläufig bescheiden geworden.

«Es sind kleine Schritte, die wir gehen», sagte Malli. Auch dem früheren Mainzer ist klar: «Wir müssen Heimsiege einfahren, um voran zu kommen.» Dreimal führte der VfL in dieser Saison in der heimischen Volkswagen Arena, dreimal reichte es nur zu einem Punkt.

Ob der Trainwechsel sich gelohnt hat? «Das kann man jetzt noch nicht bewerten», antwortete Manager Olaf Rebbe, der in seiner noch jungen Karriere bereits zum zweiten Mal den Übungsleiter ausgewechselt hat. «Man sieht die Ansätze, die er vorhat – darum geht es. Nach zwei, drei Wochen kann man das genauer ansehen.»

Genauer hinschauen werden auch die Volkswagen-Manager. Rebbe steht unter Beobachtung. Der nach der Trennung von Klaus Allofs beförderte Sportchef hat in zwei Transferperioden viele Millionen ausgegeben, doch Fortschritte sind auf dem Platz allenfalls beim engagierten Zweikampfverhalten zu erkennen.

Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)

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