Wintersport

Zweierbob-Weltmeister Friedrich Zweiter vor Walther

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Altenberg – Der viermalige Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich ist nach seinem Schlittenwechsel mit Anschieber Martin Grothkopp auf Rang zwei beim Heim-Weltcup in Altenberg gefahren. Den Sieg sicherte sich der Kanadier Justin Kripps, der am Samstag seinen 31. Geburtstag feierte.

Mit Anschieber Alexander Kopacz verbesserte er den fast 15 Jahre alten Startrekord von André Lange und Kevin Kuske von 5,12 auf 5,11 Sekunden und fuhr gleich zweimal Laufbestzeit. Nico Walther kam mit Anschieber Christian Poser auf Rang drei. Johannes Lochner und Joshua Bluhm mussten sich mit Platz sieben zufriedengeben.

Friedrich fuhr erstmals in diesem Winter statt eines Wallner-Bobs wieder einen Schlitten aus der Berliner FES-Schmiede. «Ich habe noch fahrerische Defizite, da ich erst wenige Fahrten mit dem Bob hatte», sagte Friedrich. Viererbob-Weltmeister Lochner war ratlos: «Mir gehen wie auch Wallner langsam die Ideen aus. Der Schlitten läuft unten einfach nicht. Ich kann jedoch nicht mehr wechseln und muss nun hoffen, dass wir das Gerät für Olympia noch mal hinbekommen. Ansonsten kann ich mich nur auf den Viererbob konzentrieren», sagte Lochner.

Anna Köhler feierte zuvor den ersten Podiumsplatz ihrer Karriere. Die Winterbergerin, die ihre erste Weltcupsaison fährt, kam mit Anschieberin Annika Drazek auf Platz drei. Nach zwei Läufen hatte sie 0,90 Sekunden Rückstand auf die kanadische Olympiasiegerin Kaillie Humphries, die im ersten Durchgang ihren Bahnrekord aus dem Jahr 2015 auf 56,22 Sekunden steigerte und auch den Startrekord (5,54 Sekunden) verbesserte. Auf Rang zwei kam US-Pilotin Jamie Greubel Poser.

Pech hatte Europameisterin Stephanie Schneider, die zuletzt mit zwei Weltcupsiegen überzeugte. Nach zwei Trainingsstürzen legte sie in der Ausfahrt Omega-Kurve erneut den Schlitten auf die Seite. «Ein paar Prellungen, ansonsten geht’s», sagte die Oberbärenburgerin, die schon beim Start mit Anschieberin Franziska Bertels Probleme hatte.

«Mulmig war mir schon nach den Stürzen, doch Angst darf man nicht haben», sagte Köhler. Mariama Jamanka landete mit Ann-Christin Strack auf Platz fünf. «Die Kurve drei und vier nicht getroffen, dann bekommt man unten dafür die Rechnung», sagte Jamanka.

Vor der WM 2020 soll die schwierige Bahn am Kohlgrund entschärft werden. «Wir kommen langsam in den Grenzbereich rein. Humphries hat hier gar keine Probleme, andere mit weniger Erfahrung schaffen es hier halt nicht», sagte Cheftrainer René Spies. «Die Kurven 11 bis 13 sind zu klein und eng, gerade beim Viererbob, da ist ein Umbau notwendig», sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Schwab vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) und kündigte einen 2,6 Millionen Euro teuren Umbau der 31 Jahre alten Bahn an.

Fotocredits: Sebastian Kahnert
(dpa)

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